FAQ zu unseren Solarstrom-Balkonmodulen

Welche Technik bieten wir mit der Balkonanlage genau an?

Bitte schauen Sie auf das Datenblatt fürs Solarmodul. Ein Modul misst ca. 110 x 175 cm und wiegt ca. 21 kg. Befestigungsmaterial müssen Sie je nach Art der Aufstellung selbst besorgen.

Wir haben einen Mikrowechselrichter ausgewählt, der uns vom Preis-Leistungs-Verhältnis her am meisten überzeugt. Die technischen Details finden Sie im Datenblatt Wechselrichter. Der Wechselrichter ist für die 2 Solarmodule zusammen ausgelegt.

Welche Garantiezeiten gelten für die Balkonanlage?

Für die PV-Module gilt eine 15-jährige Produktgarantie des Herstellers und eine 25-jährige lineare Leistungsgarantie. Für die Wechselrichter besteht eine 10-jährige Produktgarantie des Herstellers.

Wieviel Strom erzeugt eine Balkonanlage?

In unseren Breiten und bei guter Ausrichtung des Moduls (Süd, Neigung 35° – 60°) kann man den Ertrag mit der Faustformel „Leistung [W] * 1000 [Volllast-h]“ berechnen. Bei unsere 2 Modulen bedeutet dies zum also 2 x 300 W (Watt) * 1000 h (Stunden) = 600.000 Wh (Wattstunden), also 600 kWh (Kilowattstunden).

Um das ein Stück weit ins Verhältnis zu setzen: ein durchschnittlicher 2-Personen-Haushalt in Deutschland verbraucht jährlich 3.000 Kilowattstunden (kWh). Wieviel und was Sie mit Ihrer Balkonanlage anteilig zu Ihrem Gesamtstrombedarf betreiben können, hängt zum einen von Ihrer Wohnsituation (Haus / Mietwohnung), zum anderen von der Anzahl und dem Energiebedarf Ihrer Haushaltsgeräte und nicht zuletzt von Ihren persönlichen Nutzungsroutinen ab. Ein alter Kühlschrank aus dem Jahr 2002 verbraucht jährlich zum Beispiel 330 kWh, ein A+++-Kühl­schrank hingegen nur 90 kWh. In Haushalten mit zahlreichen elektrischen Geräten, die bei Nicht-Nutzung im Standby-Modus laufen, kann allein der Standby-Bedarf bis 400 kWh betragen. Die Installation einer Balkonanlage ist also auch ein guter Anlass, um die Energieeinspar- und Eigenverbrauchspotenziale im Haushalt wieder einmal auf den Prüfstand zu stellen. Gute Ansatzpunkte dafür liefert zum Beispiel die Seite CO2online.de.

Was bringt mir eine Balkonanlage finanziell?

Ihr finanzieller Ertrag ist die Einsparung von Stromkosten, die Ihnen Ihr Stromanbieter in Rechnung stellt. In dem Moment, in dem es einen Verbraucher in Ihrem Hausstromkreis gibt (zum Bsp. Kühlschrank, Beleuchtung, Musikanlage) und gleichzeitig Solarstrom erzeugt wird, fließt der Solarstrom direkt zum Verbraucher. Dadurch reduziert sich der Netzbezug, das heißt, Ihr Stromzähler dreht sich langsamer oder bleibt ganz stehen. Entsprechend reduziert sich die aus dem Netz bezogene Strommenge [kWh], die Ihnen Ihr Stromanbieter am Ende des Jahres in Rechnung stellt. Berlin fördert Balkonkraftwerke; die Konditionen finden Sie hier: https://www.ibb-business-team.de/steckersolargeraete

 
Wann amortisiert sich eine Balkonanlage?

Das hängt sehr von Ihrem Verbrauchsprofil und damit dem tatsächlich erzielten Eigenverbrauch ab. Wenn wir annehmen, dass Sie ca. 30 – 40 % des solar erzeugten Stroms direkt verbrauchen werden, ergibt sich folgenden Abschätzung:

Leistung der Balkonanlage [W] (real)560
Optimaler Jahresertrag [kWh]560
Kosten der Balkonanlage mit Anschlusskabel
für Mitglieder Barnimer Energiewandel eG [€]
649
Eigenverbrauchter Solarstrom anteilig [%]33
Eigenverbrauchter Solarstrom absolut [kWh]186
Einsparung bei 0,30 Ct je kWh [€]56
Amortisation ca. [Jahre]11

Die Amortisationszeit verkürzt sich auch, wenn Sie den Anteil des selbstverbrauchten Solarstroms weiter erhöhen, indem Sie Ihre wesentlichen Verbraucher bei Sonnenschein arbeiten lassen (Waschmaschine, Geschirrspüler, Herd). Sie verkürzt sich natürlich auch bei steigenden Netzstrompreisen.

Wieviel Kohlenstoffdioxid kann ich mit einer Balkonanlage einsparen?

Eine Kilowattstunde aus dem deutschen Strommix hat im Jahr 2021 420 Gramm Kohlenstoffdioxid pro Kilowattstunde verursacht. Eine Kilowattstunde aus einer Solarstromanlage 40 g. Wenn Sie mit 2 Balkonmodulen 186 Kilowattstunden Strommix durch Solarstrom ersetzen, sparen Sie im Jahr über 80 Kilogramm Kohlenstoffdioxid ein.

Ist der Anschluss eines Balkonmoduls an einen Haushaltsstromkreis in Deutschland legal?

Ja, Sie dürfen Balkonkraftwerke bzw. Stecker-Solar-Geräte mit bis zu 600 W seit der Überarbeitung der Sicherheitsbestimmungen in der dafür grundlegenden elektrotechnischen Norm (VDE 0100-551) direkt an normale Haushaltsstromkreise anschließen.

Wie schließe ich das Balkonmodul normkonform an?
  1. Die Verbindung sollte entweder über eine spezielle Einspeisesteckdose hergestellt werden, sodass die Verbindung nicht spontan, sondern nur mit einem Werkzeug lösbar ist (VDE 0100-551, aktuellste Version) . Dies ermöglichen zum Bsp. die Wielandsteckdose und – stecker.
  2. Eine übliche Verbindung über Schukostecker und Schukosteckdose erfüllt diese Anforderung aufgrund der Konstruktion des Wechselrichters aber auch.
  3. Der verwendete Wechselrichter muss über einen NA-Schutz verfügen (Netz- und Anlagenschutz, d.h. er erfüllt die Norm VDE-AR-N 4105)  – dies ist bei dem von uns angebotenen Wechselrichter der Fall.
  4. Sie melden Ihre Balkonanlage beim zuständigen Netzbetreiber an. Das ist in unserer Region die e.dis bzw. in Bernau die Stadtwerke Bernau. Die e.dis stellt inzwischen ein vereinfachtes Formular zur Anmeldung der Anlage zur Verfügung.
  5. Sie melden Ihr Balkonmodul bei der Bundesnetzagentur im Marktstammregister an. Wir helfen Mitgliedern der Genossenschaft gern dabei.
 
Welche Sicherheitsaspekte sollte ich bei der Installation und dem Betrieb meiner Balkonanlage berücksichtigen?
  1. Der verwendete Wechselrichter verfügt über einen NA-Schutz (d.h. er erfüllt die Norm VDE-AR-N 4105).
  2. Die Sicherheit erhöht sich, wenn Sie das Modul an eine separat abgesicherte Steckdose anschließen (lassen). Das bedeutet, dass die Steckdose per Kabel direkt mit dem Sicherungskasten verbunden ist und dort mit einer 16 Ampere-Sicherung gesichert ist. Die separate Absicherung von Außensteckdosen ist bei neueren Gebäuden Standard.
  3. Wird die Balkonanlage als Stromerzeugerin zusammen mit Verbrauchern an denselben Endstromkreis angeschlossen, besteht theoretisch mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit einer Netzüberlastung und eines Leitungsbrandes. Sie können die Sicherheit in dem Fall erhöhen, indem Sie die 16 A – Sicherung durch eine 10 – A-Sicherung austauschen und die PV-Anlage durch eine Unterverteilung mit einer 6-A-Sicherung anschließen.
Kann ich Ihre Balkonanlage als Insellösung nutzen (also ohne Anbindung an das Stromnetz)?

Nein, der Wechselrichter benötigt den Anschluss an das öffentlichen Netz, um Strom zu erzeugen.

Welche Sicherheitsvorkehrungen sind beim Umgang mit den Modulen zu berücksichtigen?

Sie sollten keinen Druck auf das Modul ausüben. Vor allem punktuelle Belastungen oder Querspannungen sollten vermieden werden.

Kann der von Ihnen angebotene Wechselrichter außen verbaut werden?

Ja, Sie können unsere Wechselrichter außen verbauen, diese aber vor direkter Sonneneinstrahlung schützen (also z. B. im Schatten der Module verbauen). Die Wechselrichter sind IP67 klassifiziert. Die IP-Schutzklassen sind genormt und geben an, wie gut ein elektrisches Gerät vor dem Eindringen von Wasser und Fremdkörpern geschützt ist. IP 67 bedeutet, dass er staubdicht ist und vor Schäden nach kurzzeitigem Untertauchen (max. 1 m Wassertiefe / bis zu 30 min) geschützt.

 
Kann ich bei Ihrer Balkonanlage einen Batteriespeicher integrieren?

Es ist theoretisch möglich, aber bei unserem Angebot nicht vorgesehen, da der Speicher ein Vielfaches des Moduls kostet und die Wirtschaftlichkeit nicht mehr darstellbar wäre.

Muss ich die Solaranlage bei meinem Stromanbieter und / oder Netzbetreiber anmelden?

Sie müssen die Anlage bei Ihrem Netzbetreiber anmelden. Die e.dis stellt dafür folgendes vereinfachtes Formular zur Verfügung. Ihrem Stromanbieter müssen Sie den Betrieb der Anlage nicht mitteilen. Zu einer weiterer Meldung verpflichtet Sie die Bundesnetzagentur. Sie fordert eine Anmeldung Ihrer Balkonanlage beim Marktstammdatenregister. Wir unterstützen unsere Mitglieder gern bei diesen Meldungen.

Was geschieht mit der Anlage im Falle eines Stromausfalls?

Wechselrichter, die die VDE-Norm VDE-AR-N 4105 erfüllen, prüfen stetig, ob eine Netzfrequenz vorhanden ist. Bei Stromausfall fehlt die Netzfrequenz, dadurch kann der Wechselrichter keinen Strom mehr abgeben. Selbst wenn Sie den Stecker von der Anlage ziehen, unterbricht der Wechselrichter den Stromfluss sofort und es kann zu keinem Stromschlag beim Berühren des Steckers kommen.

Kann ich eine Balkonanlage an meinen Stromkreis anschließen, wenn ich bereits ein PV-Dachanlage betreibe?

Nein, das ist aufgrund der EEG-Vergütung nicht möglich. Mit der bereits bestehenden Anlage haben Sie einen höheren Vergütungsanspruch für die eingespeiste Kilowattstunde.

 
Sie haben noch weitere Fragen?

Schreiben Sie uns gern eine E-Mail oder rufen Sie uns an. Hier finden Sie unsere Kontaktdaten.